Prämie der Krankenkasse dürfte um 4 bis 5 Prozent steigen
Immer mehr Menschen gehen zum Arzt. Und viele Patienten übernachten im Spital. Diese Faktoren gelten als Kostentreiber.
Die Prämie der Krankenkassen dürften auch im kommenden Jahr wieder um vier bis fünf Prozent steigen. Es gibt zwei zentrale Gründe, warum der Krankenkassenverband Santésuisse befürchtet, dass die Kosten 2017 stark steigen werden:
1. Stationäre Spitalkosten
Erster Grund ist der Bereich Spitäler: Bei einer stationären Behandlung, wenn also der Patient im Spital übernachtet, teilen sich Kantone und Krankenkassen die Kosten. In den vergangenen Jahren haben die Kantone ihren Anteil an diesen Kosten schrittweise auf 55 Prozent erhöht, wie es das Krankenversicherungsgesetz fordert. Ab 2018 geht diese Erhöhung des Kostenanteils zwar nicht mehr weiter. Weil aber die stationären Spitalbehandlungen weiterhin leicht zunehmen, werden ab kommendem Jahr die Prämienzahler proportional mehr bezahlen müssen.
2. Mehr ambulante Behandlungen
Der zweite Grund: Es werden deutlich mehr Behandlungen ambulant durchgeführt, also ohne Übernachtung ... Weiterlesen
11
Mai2017
Häufigste Todesursache: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2014 wurden in der Schweiz 63 938 Todesfälle registriert. Mit einem Anteil von 32.8% waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch die häufigste Todesursache, obwohl ihre Zahl seit über zwanzig Jahren dank medizinischen Fortschritten stark abgenommen hat. Zweithäufigste Todesursache waren Tumorerkrankungen. Seit einigen Jahren ist eine zunehmende Zahl von Todesfällen infolge Demenz zu beobachten: Im Jahr 2000 starben 1 526 Menschen an Demenz, 2014 waren es 4 200. Demenzerkrankungen werden aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zunehmen.
Quell-URL: http://www.interpharma.ch/
11. Mai 2017Waldvogel
31
März2017
Jede sechste Person ist älter als 65 Jahre
Um 1900 zählte die Schweiz rund 3.3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. 2015 waren es über 8.3 Millionen. Während sich der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre seit 1900 halbiert hat, hat sich der Anteil der über 65-Jährigen verdreifacht. Mehr als jede sechste Person ist älter als 65 Jahre. Stark vergrössert hat sich auch der Anteil der über 80-Jährigen, der seit 1980 um über 85% zugenommen hat. Der Anteil der über 90-Jährigen hat sich gar fast verdreifacht.
In den nächsten Jahren wird die Zahl der über 65-Jährigen gemäss Bundesamt für Statistik weiter zunehmen und im Jahr 2045 voraussichtlich einen Anteil von etwas mehr als 26% an der Gesamtbevölkerung erreichen. Heute beträgt er 18%. Auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter werden 56 Personen im Pensionsalter kommen. Heute sind es rund 34 Personen.
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz nahm 2015 ... Weiterlesen
31. März 2017Waldvogel
09
Dez.2016
Parlament erhöht Franchisen der Krankenversicherung
Kranke müssen sich künftig stärker als bisher an den Kosten beteiligen. Das Parlament will insbesondere die tiefste Franchise von 300 Franken regelmässig nach oben anpassen - je nach Kostenentwicklung in der Krankenversicherung.
Der Nationalrat hat am Donnerstag als Zweitrat eine entsprechende Motion gutgeheissen, mit 129 zu 54 Stimmen bei 3 Enthaltungen. Der Bundesrat wird somit beauftragt, das Krankenversicherungsgesetz anzupassen.
Im Visier hat das Parlament vor allem die tiefste Franchise von heute 300 Franken, die sogenannte Standardfranchise. Eine Erhöhung führe dazu, dass Versicherte in Bagatellfällen mit einem Arztbesuch eher zuwarten und weniger häufig unnötige medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, zeigte sich eine Ratsmehrheit überzeugt.
"Wer sich in einem höheren Umfang an den Kosten beteiligen muss, überlegt es sich eher, ob der Gang zum Arzt nötig ist, oder ob bei einer Bagatelle auch Abwarten und Teetrinken eine Möglichkeit wäre", sagte Kommissionssprecherin Regine Sauter (FDP/ZH).
Auf diese Weise ... Weiterlesen
9. Dezember 2016Waldvogel
04
Nov.2016
Der neue Risikoausgleich
Hintergrund
Die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) wird mittels Einheitsprämien finanziert. Das heisst, dass jede versicherte Person unabhängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht oder einem anderen Indikator für den Gesundheitszustand beim gleichen Krankenversicherer im gleichen Kanton respektive der gleichen Prämienregion für das gleiche Versicherungsmodell dieselbe Prämie bezahlt. Diese Einheitsprämie entspricht jedoch nicht dem effektiven Risiko einer versicherten Person, zu erkranken und Kosten zulasten der OKP zu verursachen.
Der Risikoausgleich wurde geschaffen, um dem für die Krankenversicherer bestehenden Anreiz entgegenzuwirken, möglichst gesunde Personen zu versichern, das heisst, Risikoselektion zu betreiben. Er sorgt für einen finanziellen Ausgleich zwischen Versicherern mit unterschiedlicher Risikostruktur: Versicherer, die wenig hohe Risiken (das heisst Personen mit hohem Erkrankungsrisiko) versichern, bezahlen Abgaben in den Risikoausgleich. Versicherer, die viele hohe Risiken versichern, erhalten Beiträge aus dem Risikoausgleich.
Die Summe der Abgaben in den Risikoausgleich entspricht der Summe der Beiträge aus dem Risikoausgleich (Nullsummenspiel).
Auf 2017 ... Weiterlesen
4. November 2016Waldvogel
06
Okt.2016
Krankenkassen: 550 000 Versicherte umgeteilt
K-Tipp 16/2016 vom 5. Oktober 2016 von Ernst Meierhofer, Redaktion K-Tipp
Rund 550 000 Versicherte werden in eine neue Krankenkasse umgeteilt. Das muss sich niemand gefallen lassen. Wer die Prämien vergleicht und wechselt, kann viel Geld sparen.
Krankenkassenprämien (Bild: Getty)
Die Krankenkasse Avanex hat in der Stadt Basel aktuell rund 4400 Versicherte. Sie zahlen heute (im Jahr 2016) für die Grundversicherung eine Erwachsenen-Standardprämie von 567 Franken pro Monat (inkl. Unfalldeckung und Franchise 300.–).
Die Avanex ist eine Tochtergesellschaft der Helsana – und die «Mutter» hat entschieden, die Avanex-Versicherten in allen Kantonen in die Helsana zu integrieren. Die Standardprämie der Helsana in Basel-Stadt wird nächstes Jahr zwar von aktuell 628 auf neu 602 Franken sinken. Doch die zwangsfusionierten Avanex-Versicherten sehen sich mit einem Aufschlag von 6 Prozent konfrontiert (von 567 auf 602 Franken).
Es kann auch anders ... Weiterlesen
6. Oktober 2016Waldvogel
27
Sep.2016
Die Standardprämie steigt 2017 durchschnittlich um 4.5 Prozent
Die Standardprämie der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigt im nächsten Jahr um durchschnittlich 4.5 Prozent. Die Erhöhung variiert dabei je nach Kanton zwischen 3.5 und 7.3 Prozent. In 7 Kantonen steigt die Standardprämie um weniger als 4.0 Prozent an.
Die durchschnittliche Erhöhung von 4.5 Prozent für das nächste Jahr gilt für die sogenannte Standard-Krankenkassenprämien 2017 – die Grundversicherung einer erwachsenen Person mit 300 Franken Franchise und Unfalldeckung. Sie betrug im Durchschnitt der letzten zehn Jahre 3.6 Prozent, seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes im Jahr 1996 4.6 Prozent.
Unterschiedliche Situation in den Kantonen
In 7 Kantonen (AG, BE, LU, SH, TG, ZG, ZH) liegen die durchschnittlichen Anpassungen der Standardprämie unter 4.0 Prozent, in 11 Kantonen (AI, BL, FR, GE, GL, GR, JU, NE, SO, TI, VS) über 5.0 Prozent. In den übrigen 8 Kantonen (AR, BS, NW, OW, SG, SZ, UR, VD) liegt sie zwischen 4.0 und 5.0 Prozent.
Kinderprämien ... Weiterlesen
27. September 2016Waldvogel
21
Sep.2016
Guter Service: Die Sanitas holt den Spitzenplatz
K-Tipp 15/2016 vom 21. September 2016 von Ernst Meierhofer, Redaktion K-Tipp
Bei der Wahl der Krankenkasse ist nicht nur die Prämie entscheidend, sondern auch der Service. Die jährliche Krankenkassenumfrage des K-Tipp liefert Entscheidungshilfen.
Die 69-jährige Nelly Ernst aus Schwanden BE dachte sich: «Ich brauche meine Zusatzversicherung Complementa Plus nicht mehr.» Deshalb schrieb sie ihrer Krankenkasse Assura einen Kündigungsbrief – und zwar am 20. Juli 2016. «Das wird wohl früh genug sein, um per Ende 2016 wirksam zu werden», war Nelly Ernst überzeugt.
Kundendienst lieferte ungenaue Erklärung
Doch die Assura sah das nicht so. Der Kundendienst schrieb Ernst zurück, die Kündigung werde per 31. Dezember 2017 angenommen. Also in eineinhalb Jahren. Nelly Ernst verstand das nicht – denn die Assura erwähnte nur eine «vertragliche Kündigungsfrist» ohne weitere Details.
Der Hintergrund: Bei der Assura beträgt ... Weiterlesen
21. September 2016Waldvogel
15
Sep.2016
Kosten im Gesundheitswesen
Klare Mehrheiten rechnen nicht damit, dass die Kosten im Gesundheitswesen respektive die Krankenkassenprämien bald abnehmen werden.
Immerhin ist aktuell der Wert für eine pessimistische Beurteilung so tief wie noch nie: 66 Prozent (–13) rechnen damit, dass zunehmende Kosten für das Gesundheitswesen das wahrscheinlichste Szenario sind. Bei den Krankenkassenkosten beträgt der Vergleichswert 65 Prozent (–15). Mit anderen Worten: Es besteht eine wachsende Hoffnung, dass eine Deckelung der Kosten für die Gesundheit erreicht sein könnte. Die Zukunftserwartung an die Gesundheitskosten respektive die Krankenkassenprämien sind unabhängig vom Haushaltseinkommen.
Trotz hohen Belastungen will eine Mehrheit der Stimmberechtigten nicht auf das Obligatorium in der Krankenversicherung verzichten. 52 Prozent (–6) sind für eine generelle Beibehaltung, 35 Prozent (+14) für eine Reduktion auf bestimmte Gruppen wie alte Menschen oder Kinder. Eine vollständige Abschaffung befürworten nur 9 Prozent (–6). Wenn wir einen Trend identifizieren können, betrifft er die Einengung des Obligatoriums auf ... Weiterlesen
15. September 2016Waldvogel
29
Aug.2016
Krankenkassenprämie: Schlechte Nachricht
Kein Schock, aber ein schmerzhafter Dämpfer: Radio SRF liegen erste Zahlen vor zu den Krankenkassenprämien 2017. Die Zahlen des Krankenkassenverbands Santésuisse zusammengefasst: Durchschnittlich steigen die Prämien etwa so stark wie in den letzten Jahren. Besonders hart trifft es ländliche Kantone.
Die Krankenkassenprämie kostet nächstes Jahr im Durchschnitt vier bis fünf Prozent mehr. Das ist nicht der erwartete Prämienschock, aber doch eine deutliche Erhöhung.
Drei wichtige Gründe
Warum das so ist, erklärt Verena Nold, Direktorin des Krankenkassenverbands Santésuisse: «Diese Kosten- und damit Prämiensteigerung ist etwa im Rahmen der vergangenen Jahre. Leider, weil wir da feststellen, dass Teuerung und die Lohnentwicklung tiefer ist als die Steigerung der Gesundheitskosten. Und in dem Sinn ist das natürlich eine starke Belastung der Bevölkerung.»
Gemessen an den Löhnen und den Kosten für Waren und Dienstleistungen steigen die Kosten für Gesundheit also überdurchschnittlich stark. Dafür gibt es gemäss Nold drei wichtige Gründe: «Man stellt fest, dass die Patienten häufiger ... Weiterlesen
29. August 2016Waldvogel